Was ist ein 12-Kanal-EKG?
Ein 12-Kanal-EKG ist eine Form der Elektrokardiographie, bei der 12 verschiedene elektrische Signale („Ableitungen“) aus dem Herzen gleichzeitig aufgezeichnet werden.
Die 12 Kanäle repräsentieren spezifische Herzregionen und ermöglichen eine detaillierte Untersuchung der elektrischen Aktivität des Herzens aus verschiedenen Perspektiven.
Das EKG nutzt Elektroden, die an bestimmten Stellen des Körpers befestigt werden, um die elektrischen Impulse des Herzens zu messen. Diese Daten werden dann in Form von Wellen auf einem graphischen Ausdruck dargestellt.
Ärzt:innen nutzen das 12-Kanal-EKG, um Herzrhythmusstörungen zu diagnostizieren, auch Rückschlüsse auf Durchblutungsstörungen oder andere Vorerkrankungen des Herzens sind möglich.
Wie wird ein 12-Kanal-EKG durchgeführt?
Durch 10 Elektroden, die an bestimmten Stellen des Körpers angebracht werden: vier an den Extremitäten und sechs auf der Brust.
Der Prozess beginnt mit der Reinigung der Haut, um eine gute Leitfähigkeit zu gewährleisten. Danach werden die Elektroden angebracht und das EKG-Gerät zeichnet die Herzaktivität auf.
Die Ergebnisse werden als wellenförmige Linien auf einem Papier oder Bildschirm dargestellt.
Diese Wellen repräsentieren die verschiedenen Phasen des Herzschlags. Ein 12-Kanal-EKG kann Anomalien im Herzrhythmus oder Anzeichen von Herzerkrankungen aufdecken.
Wann wird ein Zwölf-Kanal-EKG gemacht?
Es wird häufig bei Routineuntersuchungen verwendet, um das allgemeine Herzgesundheitsbild von Patient:innen zu bewerten.
Bei Verdacht auf Herzprobleme, zum Beispiel Brustschmerzen, Atemnot oder unregelmäßigen Herzschlägen, kann ein 12-Kanal-EKG zur Diagnose herangezogen werden.
Es wird auch verwendet, um die Wirksamkeit von Herzmedikamenten zu überprüfen oder das Voranschreiten einer Herzkrankheit zu verfolgen.
In Notfallsituationen kann ein 12-Kanal-EKG schnell Informationen liefern, die zur Diagnose von akuten Herzproblemen wie einem Herzinfarkt entscheidend sind.
Durch die Analyse der Wellen und Intervallzeiten im EKG können Mediziner:innen verschiedene Herzprobleme identifizieren.
Was ist der Unterschied zwischen einem 12-Kanal-EKG und anderen EKG-Systemen?
Im Vergleich zu anderen EKG-Systemen bietet das 12-Kanal-EKG einen umfassenderen Einblick in die Funktion des Herzens, da es die Abbildung mehrerer elektrischer Achsen, also Perspektiven, ermöglicht.
Ein 1- oder 3-Kanal-EKG zeichnet im Vergleich dazu weniger Ableitungen auf.
Ein 12-Kanal-EKG ermöglicht eine genauere Diagnose von Herzkrankheiten und Anomalien. Darüber hinaus kann es Veränderungen in verschiedenen Teilen des Herzens erkennen, die mit anderen EKG-Systemen möglicherweise nicht feststellbar wären.
Für die Analyse des Herzrhythmus kann ein 1-Kanal-EKG, ein sogenannter „Rhythmusstreifen“, allerdings wertvolle Hinweise liefern, zumal es viel einfacher und schneller durchgeführt werden kann.
Auch Smartwatches verwenden das 1-Kanal-EKG. Diese Technologie nutzt die smartcor-App zur Vereinfachung der digitalen Schlaganfallprävention.
Wie das geht? Mithilfe der EKG-Funktion Deiner Smartwatch zeichnest Du ein EKG auf und sendest dies über smartcor an Kardiolog:innen. So soll Vorhofflimmern, Risikofaktor für einen Schlaganfall, schneller erkannt und behandelt werden.
In nur vier Schritten erhälst Du individuelle Informationen zu Deinem gesendeten EKG:
Welche Vorteile hat das Zwölf-Kanal-EKG?
Es erfasst elektrische Aktivitäten des Herzens über verschiedene Ableitungen, was eine umfassende Herzanalyse ermöglicht, so dass eine Vielzahl von Herzstörungen wie Arrhythmien, Ischämien (verminderte oder fehlende Durchblutung von Gewebe) und Infarkten erkannt werden können.
Das 12-Kanal-EKG ist ein nicht-invasives, schmerzfreies und kostengünstiges Verfahren.