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Was ist der Blutdruck?

Der Blutdruck ist der Druck, den das Blut auf die Wände der Blutgefäße ausübt. Er wird in der Einheit Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) gemessen und in zwei Werten angegeben: systolischer (oberer) und diastolischer (unterer) Druck. 

Vielleicht hast Du auch schon einmal die Abkürzung RR für Blutdruck gelesen. „RR“ geht auf den italienischen Arzt Riva-Rocci zurück, der die Blutdruckmessung mit der bekannten Manschette am Oberarm erfunden hat.

Der Blutdruck kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter Stress, körperliche Aktivität und Ernährung. 

Mit einer Smartwatch kannst Du Deinen Blutdruck selbst kontinuierlich überwachen und auf diese Weise gesundheitliche Probleme frühzeitig erkennen und so Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.

Denn: Ein normaler Blutdruck ist für Deine Herzgesundheit wichtig!

Wie wird der Blutdruck gemessen?

Er kann manuell, mit einer Blutdruckmanschette und einem Stethoskop, oder automatisch mit digitalen Geräten wie einer Smartwatch gemessen werden. 

Bei der Blutdruckmessung werden zwei Werte ermittelt: der systolische (obere Wert) und der diastolische (untere Wert) Druck. 

Diese Werte geben Aufschluss über die Belastung des Herzens und der Blutgefäße.

Systolischer Wert

Der obere systolische Wert ist der Druck, der durch den Auswurf des Blutes aus dem Herzen zustande kommt.

Diastolischer Wert

Der diastolische Wert ist der Druck, der zwischen den Herzschlägen in den Gefäßen anliegt.

Normale Blutdruckwerte

Ideale Blutdruckwerte liegen bei unter 40jährigen um 120/80 mmHg. 

Werte zwischen 120/80 und 139/89 mmHg werden als prähypertensiv eingestuft. „Prähypertensiv“ bedeutet, dass Du bereits einen leicht erhöhten Blutdruck hast.

Bei Werten von 140/90 mmHg oder höher liegt eine arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) vor. Diese kann auf Dauer durch eine übermäßige Belastung der Gefäße zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.

Welche Blutdruckwerte sind normal?

Niedrig 105/65 mmHg

Optimal 120/80 mmHg

Normal 130/85 mmHg

Prähypertensiv (Hochnormal) 130-139/85-89 mmHg

smartcor Logo: Eine Herzsilhouette, die das Symbol für einen Sinusrhythmus umfasst. Im Farbverlauf orange, lila, blau vor einem grau-weiß-kariertem Hintergrund

Welcher Blutdruck ist in welchem Alter normal?

Grobgesagt: Je jünger man ist, desto niedriger ist der durchschnittliche Wert.

Bei Neugeborenen liegt er etwa bei 70/50 mmHg, während er bei Erwachsenen im Durchschnitt bei 120/80 mmHg liegt. 

Mit zunehmendem Alter kann Dein RR ansteigen: Da die Blutgefäße an Elastizität verlieren, werden die Arterien steifer. Dadurch liegen die Blutdruckwerte höher. 

Das kannst Du auch unserer Übersicht entnehmen, die die durchschnittlichen Werte in verschiedenen Altersgruppen anzeigt.

Aus diesem Grund sind leicht erhöhte Blutdruckwerte für Menschen ab circa 60 Jahre dann tolerierbar, wenn es gleichzeitig keine anderen Krankheiten und Risikofaktoren gibt.

Durchschnittlicher Blutdruck nach Alter

Neugeborene 60/40 mmHg

Säugling (bis 12 Monate) 80/60 mmHg

Kleinkind (1-5 Jahre) 95/60 mmHg

Schulkind (6-12 Jahre) 100/60 mmHg

Jugendliche (13-19 Jahre) 110/70 mmHg

Erwachsene (20-50 Jahre) 120/80 mmHg

Alte Menschen (ab 51 Jahren) 150/90 mmHg

Durchschnittliche Blutdruckwerte nach Geschlecht

Ein idealer RR für jüngere Erwachsene liegt unabhängig vom Geschlecht, bei 120/80 mmHg. Wie Du unserer Übersicht entnehmen kannst, haben Männer durchschnittlich einen etwas höheren Wert als Frauen.

 

Frauen

20 bis 29 Jahre 119/75 mmHg

30 bis 39 Jahre 122/78 mmHg

40 bis 49 Jahre 130/82 mmHg

50 bis 59 Jahre 143/86 mmHg

60 bis 69 Jahre 153/86 mmHg

70 bis 79 Jahre 155/83 mmHg

Männer

20 bis 29 Jahre 129/78 mmHg

30 bis 39 Jahre 130/84 mmHg

40 bis 49 Jahre 135/88 mmHg

50 bis 59 Jahre 143/89 mmHg

60 bis 69 Jahre 150/88 mmHg

70 bis 79 Jahre 153/83 mmHg

Hypertonie

Hohe Blutdruckwerte, medizinisch als arterielle Hypertonie bezeichnet, bedeutet, dass in den Blutgefäßen ein erhöhter Druck vorliegt. 

Das Herz muss permanent gegen diesen Widerstand arbeiten. Werte von 140/90 mmHg oder höher gelten als hoher Blutdruck.

Symptome können Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit oder Nasenbluten sein, aber viele Menschen haben hohen Blutdruck und keinerlei Symptome.

Zu unterscheiden ist davon ein physiologisch, also den normalen Lebensvorgängen entsprechend erhöhter Druck des Blutes. Beispielsweise ist er erhöht bei körperlicher Belastung. 

Anhaltend hoher Druck des Blutes kann durch eine vorzeitige Gefäßalterung zu gesundheitlichen Problemen mit Organschäden führen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall oder Nierenversagen.

Hypotonie

Niedriger Blutdruck, medizinisch als Hypotonie bezeichnet, bedeutet, dass der Druck des Blutes gegen die Wände der Arterien niedriger als der normale Bereich ist. 

Symptome können Schwindel, Ohnmacht, Müdigkeit und kalte Finger oder Füße umfassen. 

Niedriger Druck des Blutes kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie Dehydration, bestimmte Medikamente und ernsthafte medizinische Erkrankungen.

Beeinflussende Faktoren

Ernährung spielt eine wichtige Rolle: Eine salzreiche Diät zum Beispiel kann den Blutdruck erhöhen. 

Körperliche Aktivität kann ebenfalls den RR beeinflussen. 

Regelmäßige Bewegung kann dazu beitragen, einen hohen Blutdruckwert zu senken. 

Stress ist ein weiterer Faktor, den Du nicht unterschätzen solltest. Denn viel Stress kann den Druck Deines Blutes erhöhen, während Entspannungstechniken wie zum Beispiel Yoga dazu beitragen können, ihn zu senken. 

Rauchen, Alkoholkonsum und Koffein den Blutdruck genauso negatov beeinflussen wie Alter, Geschlecht und genetische Faktoren. 

Auch Atemaussetzer im Schlaf, eine sogenannte Schlafapnoe, kann zu einem erhöhten Blutdruckwert führen.

Risiken bei dauerhafter Hypertonie

Eine dauerhaft Hypertonie kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall führen. 

Langfristig hohe Blutdruckwerte schädigen die Arterien, was zu Arteriosklerose führt, die wiederum weitere Organschäden wie Nierenschwäche bis hin zu einem chronischen Nierenversagen verursachen kann. 

Dadurch steigt die Belastung für das Herz, was eine dauerhafte Herzschwäche zur Folge haben kann. 

Darüber hinaus erhöht Hypertonie das Risiko für Augenerkrankungen und Demenz.