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Was ist eine Koronarangiographie?

Du kennst dieses Verfahren vielleicht auch unter dem Namen „Herzkatheteruntersuchung.“

Mit einer Koronarangiographie werden die Herzkranzgefäße bei Verdacht auf Durchblutungsstörungen untersucht. Aber auch andere Herzkrankheiten wie zum Beispiel die koronare Herzkrankheit (KHK) können mit diesem Verfahren diagnostiziert werden.

Dabei wird ein Kontrastmittel in die Koronararterien injiziert, um diese in der Röntgen-Durchleuchtung sichtbar zu machen. Dies ermöglicht es den Ärzt:innen, Verengungen oder Verschlüsse der Arterien zu erkennen, die zu Herzproblemen führen können. 

Die Koronarangiographie liefert detaillierte Informationen über den Zustand Deines Herzens und seiner Blutgefäße. Liegt eine Verengung der Herzkranzgefäße vor, kann diese meist in gleicher Sitzung mittels Ballonaufdehnung (PTCA) und Einsetzen einer Gefäßstütze (Stentimplantation) behandelt werden. Beides sind invasive Verfahren, die unter lokaler Betäubung durchgeführt werden.

Die Koronarangiographie ist eine etablierte Methode zur Untersuchung der Herzkranzgefäße, insbesondere, weil in gleicher Sitzung auch meist eine Behandlung möglich ist.

Verfahren und Ablauf einer Herzkatheteruntersuchung

Sie beginnt typischerweise mit einer lokalen Betäubung und der Einführung eines Katheters in eine Arterie, meist am Handgelenk, seltener an Deiner Leiste. 

Der Herzkatheter wird dann bis zur Wurzel der großen Körperschlagader – der Aorta – in Herznähe vorgebracht. Währenddessen ist der Herzkatheter über einen speziellen Draht geschient. 

Durch den Katheter wird ein Kontrastmittel injiziert, um die Herzkranzgefäße sichtbar zu machen. Während der Untersuchung werden Röntgenbilder von Deinem Herzen gemacht, die auf eventuelle Verengungen oder Blockaden hinweisen. 

Nach dem Eingriff wird der Katheter entfernt und die Einstichstelle versorgt. 

Die gesamte Untersuchung dauert etwa 30 Minuten bis eine Stunde.

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Wann muss eine Koronarangiographie gemacht werden?

Wenn der begründete Verdacht auf eine koronare Herzkrankheit besteht, insbesondere bei Symptomen wie Brustschmerzen oder Atemnot, bei auffälligen Ergebnissen von anderen Herztests oder wenn Du einen Herzinfarkt erlitten hast. 

Darüber hinaus kann sie zur Planung von Behandlungen wie einer Bypass-Operation oder einer Angioplastie eingesetzt werden.

Welche Risiken und Komplikationen gibt es?

Zum Beispiel Allergien gegen das Kontrastmittel, Blutungen oder Hämatome an der Einführstelle, Nierenschäden durch das Kontrastmittel, Herzrhythmusstörungen und in seltenen Fällen Herzinfarkt oder Schlaganfall

Einige Patient:innen erleben manchmal auch eine unerwünschte Reaktion auf die Beruhigungsmittel. 

Obwohl diese Risiken bestehen, ist die Koronarangiographie eine weit verbreitete und in der Regel sichere medizinische Prozedur.

Wie werden Patient:innen auf eine Herzkatheteruntersuchung vorbereitet?

Du musst gründlich über mögliche Komplikationen und Risiken der Koronarangiographie aufgeklärt werden und eine Einverständniserklärung unterschreiben. 

Frag nach, wenn Du Dir unsicher bist, Bedenken hast oder einzelne Abläufe der Untersuchung nicht verstehst. Die Ärzt:innen sind dazu verpflichtet, Dich ausführlich über den anstehenden Eingriff aufzuklären.

Da die Untersuchung in der Regel unter örtlicher Betäubung oder leichter Sedierung stattfindet, darfst Du vorher nichts essen oder trinken.

Die behandelnden Ärzt:innen überprüfen Deine medizinische Unterlagen und bisherigen Medikamente, um mögliche Risiken zu minimieren. 

Außerdem überwachen sie wichtige Parameter wie Deinen Blutdruck und Deine Herzfrequenz und legen bei Bedarf einen Zugang für intravenöse Medikamente.

Gibt es Alternativen zur Herzkatheteruntersuchung?

Ja, mit Einschränkung. Denn die Untersuchungsmethode hängt von vielen verschiedenen individuellen Faktorn ab. Zum Beispiel von Deinen individuellen gesundheitlichen Beschwerden, Deiner Krankengeschichte und Deinem Risiko für eine KHK .

Mögliche Alternativen bei unterschiedlichen Herzkrankheiten

Die Echokardiographie (Ultraschall des Herzens) ist eine nicht-invasive Methode zur Beurteilung der Herzfunktion und Struktur und neben einem EKG (Elektrokardiogramm) Grundlage jeder kardiologischen Untersuchung. 

Das Koronar-CT (Computertomogramm) kann ebenfalls Hinweise auf Kalkablagerungen und Ablagerungen im Bereich der Herzkranzgefäße liefern. 

Die Magnetresonanztomographie (MRT) des Herzens ermöglicht detaillierte Bilder des Herzmuskels und seiner Blutgefäße ohne dass ein Katheter gelegt werden muss.

Die Myokardszintigraphie ist eine nuklearmedizinische Untersuchung, die Informationen über die Durchblutung des Herzmuskels liefert.